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| In Jedem steckt ein Lebensretter - Helfen bei Verkehrsunfällen ist Pflicht !Auch wenn die Zahl der Verkehrsunfälle seit Jahren abnimmt: Allein für das vergangene Jahr meldete der ADAC mehr als 2.300.000 Verkehrsunfälle. Vor allem die Reisezeit ist unfallträchtig. Dabei kann jeder in einen Verkehrsunfall verwickelt werden, und sei es als Ersthelfer. Für die Unfallopfer zählt oft jede Minute. Daher ist beherztes Handeln entscheidend. „Doch bei den meisten Verkehrsteilnehmern liegt der Besuch eines Erste Hilfe-Kurses Jahre zurück, und vieles daraus ist längst vergessen“, sagt Eugen Rebhan von der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Coburg. „Kein Wunder, dass etliche Angst haben, im Ernstfall falsch zu agieren. Dabei ist jeder rechtlich verpflichtet, Unfallopfern zu helfen.“ Sonst kann er wegen unterlassener Hilfeleistung bestraft werden. Doch wie verhält man sich am
Unfallort richtig? Bei Bewusstlosigkeit sollten Helfer prüfen, ob das Unfallopfer noch atmet. Sind weder Atem noch Puls feststellbar, müssen sofort wiederbelebende Herz-Druck-Massage und Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt werden. Hierfür die Person auf den Rücken legen und den Brustbereich etwas frei machen. Nun im Wechsel 30 Mal die Mitte des Brustkorbs mit übereinander gelegten Handballen etwa vier, fünf Zentimeter tief eindrücken. Dann zwei Mal über den Mund beatmen; dabei die Nase des Patienten zuhalten. Den Vorgang wiederholen, bis die Atmung wieder einsetzt oder bis die Rettungskräfte übernehmen. Ist ein Motorradfahrer verunglückt und bewusstlos, muss der Helm − wegen möglicher Verletzungen der Halswirbelsäule ganz vorsichtig − abgenommen werden. Sonst kann der Fahrer ersticken. Auch wiederbelebende Maßnahmen sind nur ohne Helm möglich. Unfallopfer stehen häufig unter Schock, haben Schweiß auf der Stirn, sind blass, unruhig oder zittern und frieren. Ein Schock ist ernst zu nehmen, da er einen Kollaps auslösen kann. Patienten in dem Fall flach auf den Rücken legen und die Beine erhöht lagern, um eine ausreichende Durchblutung zu sichern. Eine Decke spendet Wärme. Ersthelfer sollten ferner auf stark blutende Wunden achten und diese versorgen. Hierzu Handschuhe überstreifen und frische Verbände aus dem Verbandskasten mit Druck fest anlegen. Durch Hochlagern von Arm oder Bein versuchen, die Blutung zu stillen. „Ebenso wichtig wie Erste Hilfe-Maßnahmen ist es, bei den Verletzten zu sein bis die Rettungskräfte eintreffen, sie zu beruhigen und zu trösten“, so Eugen Rebhan. Noch ein Tipp: Jeder sollte seine Erste Hilfe-Kenntnisse alle paar Jahre in einem Kurs auffrischen. Denn sachgerechte Handgriffe wie Herzmassage oder auch stabile Seitenlage können Leben retten. |